Hunds-gemein (Das Buch)
Hippies und Schildkröten -1-
Mein
Name ist Sparta und ich bin ein Hund. Ich weiß, klingt erstmal komisch, aber
urteilt nicht zu schnell, ich habe eine Menge zu erzählen. Nach meinen
bisherigen Erfahrungen würde ich sagen, ich bin nicht einer der Größten. Doch
versteht mich nicht falsch, so ganz klein bin ich auch nicht. Mein Frauchen wird
oft gefragt, was für eine Rasse ich bin. Sie sagt dann, ich sei ein Mischling
und es wäre ihr vollkommen egal,
was für Rassen in mir stecken. Ich denke
mir dann immer, natürlich bin ich ein Mischling, ich habe schließlich zwei
Eltern. Irgendwo zwischen langem und kurzem Fell, Steh- und Hängeohren, Stupsnase
und Wolfsgesicht bin ich, eine Mischung eben. Meiner Mutter habe ich es wohl zu
verdanken, dass ich recht kurz geraten bin. Von meinem Vater hat Mama nie viel
erzählt, ich weiß nur von einer wilden Nacht am Strand, nach der er sich aus
dem Staub gemacht haben soll. Ich glaube allerdings eher, Mama hatte wohl
einige Nächte am Strand, und sie weiß nicht mit Sicherheit, wer mein Vater ist.
Manchmal streife ich durch die Gassen und schaue, wem ich ähnlich sehe. Doch
hier in Matala sehen sich die meisten Hunde mehr oder weniger ähnlich.
Das
Licht der Welt erblickte ich in einer der alten Hippie-Höhlen am Strand.
Ich
hätte es sicher schlechter
treffen können. Hier im Dorf kümmern
sich ein paar Menschen sehr viel um den Schutz von Schildkröten. Wer sich um Schildkröten kümmert, der hat auch nichts gegen Welpen.
Man
kann die Menschen hier in zwei Kategorien einordnen. Die einen haben immer
bunte Kleidung an, sind lustig drauf, machen tolle Sachen aus Muscheln und Avocadokernen,
die ihnen die anderen dann wieder wegnehmen. Diese anderen sind auch bunt angezogen,
aber irgendwie anders. Sie haben meist rote Haut, tragen große Hüte und
verschwinden nach ein paar Tagen wieder. Das Gute an ihnen ist, dass sie ab und
an etwas zu Essen fallen lassen. Also im Großen und Ganzen ist alles super hier.
Naja, es ist manchmal schon anstrengend, zwischen Sonne und Schatten hin und
her zu trotten, wenn mir zu warm oder zu kalt wird, aber es ist auszuhalten. Das
fallengelassene Essen könnte sicher besser sein. Leute in Restaurants geben uns
Hunden und auch den vielen Katzen lieber Brot, als etwas von ihrem Bifteki oder
den Garnelen. Ich setze mich jeden Abend unter einen Tisch im Restaurant am
Dorfplatz.
Andere
schwören ja auf die Lokale am
Strand, aber ich finde, da sind die Leute viel zu sehr mit dem Sonnenuntergang
beschäftigt. Ich muss ewig mein
leidendes Gesicht aufrechthalten, bis mal jemand was fallen lässt. Wirklich schlimm diese Menschen, was haben
die nur immer mit der Sonne? Die kommt doch jeden Tag wieder, weiß doch wirklich
jeder Welpe.
Wie
sich zeigen sollte, war meine Restaurantwahl perfekt. Ein Mädchen guckte eines Abends alle paar Minuten zu
mir unter den Tisch. Sie gab mir was von ihrem Essen und ließ mich auch beim
Nachtisch nicht aus den Augen. Das zeigte ja mal wieder, wie unwiderstehlich
ich war. Auch wenn es hier mit Meer, Sonne und Hippies ganz nett war, wollte
ich unbedingt wissen, was es in der Welt noch zu sehen gab. Andauernd hörte ich
von den Hunden der rotgesichtigen Besucher, Geschichten über Dörfer, die ganz
anders waren als meine Heimat.
Da
meine Neugierde grenzenlos war, ließ ich alles zurück und folge dem Mädchen den ganzen Weg bis ins nächste Dorf. Ihre Mutter war erst nicht von mir begeistert,
sie unterstellte mir, ich wolle nur was zu futtern und würde dann wieder gehen.
Von wegen. So etwas lasse ich nicht auf mir sitzen. Die ganze Nacht wartete ich
vor der Tür. Mir war schrecklich langweilig, ich überlegte bereits ob es ein
Fehler war, fortgegangen zu sein. Mag schon sein, dass der Hunger mich
überzeugte vor der Tür sitzen zu bleiben.
Zum
Glück wurde meine Ausdauer am nächsten Morgen reich belohnt. Mit Brot, aber
hey, besser als gar nichts.
Nach
dem Essen ließ ich mich noch von allen ausgiebig durchkraulen. Dann sah mich auch
die Mutter mit anderen Augen. Nichts ist überzeugender, als ein Welpe, der auf
dem Rücken liegt und alle Viere von sich streckt, während sein vollgefressener
Bauch gekrault wird. Ich entschied zu bleiben. Und meine Anwesenheit war nun
wirklich etwas, worüber man sich freuen konnte
Hier
gab es nichts mehr vom Tisch. Ich bekam eine eigene Schüssel, in der endlos
frisches Wasser war. Gleich daneben gab es etwas, das ich noch nie gesehen
hatte. Es war hart und schmeckte gar nicht nach Brot. Daran konnte man sich
gewöhnen, das Zeug war wie für mich gemacht. So hatte ich mir das Leben in der
neuen Welt vorgestellt, alles drehte sich um mich. Da ich gerade erst fünf
Monate alt war, freute ich mich über jede Art der Beschäftigung.
Ich
mochte diese Menschen, die sich um mich kümmerten und ich machte, was auch
immer nötig war, damit ich bleiben durfte. Es war nicht schwer, herauszufinden,
was sie besonders an mir mochten, manchmal, da setzte ich mich nur hin und sie
quietschten vor Freude.
Und
wenn Menschen quietschen, gibt es meist was zu
essen.
Eine
Zeit lang war ich sicher, ich hätte
mich gut angestellt, und ich würde nun hier leben. Doch dann packten sie mich ohne
Vorwarnung ins Auto und fuhren mich weg. Sie sahen sehr traurig aus, ich denke
nicht, dass sie mich freiwillig weggebracht haben. Ich war sicher, das Mädchen
wollte mir meinen Wusch, mehr von der Welt zu sehen, erfüllen. Es war wirklich
nett von ihnen, meine Bedürfnisse über ihre zu stellen. Es muss sehr schwer
gewesen sein, mich gehen zu lassen, aber was soll ich sagen, ich bin nun mal
zum Weltenbummler geboren.
Nach
der Autofahrt fand ich mich auf einem Hof wieder. Hier waren überall Hunde. Ich
hatte keine Ahnung wo ich war, sowas hatte ich noch nie gesehen. Manche Hunde
waren hinter Gittern, aber es schien ihnen nicht schlecht zu gehen.
An
diesem Tag begann ein völlig anderes Leben für mich.
In
den letzten beiden Jahren habe ich viel über Hunde, aber noch sehr viel mehr
über Menschen gelernt. Ich möchte
euch gerne berichten, was ich bereits gesehen und erlebt habe.
Mir
sind in diesen zwei Jahren viele glückliche und unglückliche Artgenossen
begegnet und ich muss sagen, wie es den Hunden auch ging, ob gut oder schlecht,
immer waren Menschen dafür verantwortlich.
Andere
Hunde, die ihr Leben in einer deutschen Stadt oder einem kretischen Dorf
verbringen, haben vielleicht sehr einseitige Erfahrungen mit den Menschen
gemacht, doch ich kenne die unterschiedlichsten Geschichten.
Ich
habe mit Rassehunden gespielt und mit Mischlingen gekuschelt, auf Wiesen und an
Stränden getobt, habe Hunde
voller Zecken und welche frisch aus dem Hundesalon gesehen, habe Dreck und
teures Hundefutter gefressen.
Zu
allem was ich sah, habe ich mir eine Meinung gemacht und finde es unfair, der
Welt meine Gedanken vorzuenthalten.
Kalamaki -2-
Hier
auf dem Hof war ich plötzlich wieder nichts Besonderes
mehr, sondern einer von vielen. Aber diesen vielen schien das gemeinsame Leben
hier sehr zu gefallen. Es gab immer jemanden zum Spielen und Raufen. Hunde in
allen Größen waren vertreten, keiner
sah aus wie ich, alle waren anders.
Einige
meiner neuen Bekannten waren krank oder wurden verletzt. Der kleine Weiße konnte
einen richtig erschrecken mit seinem riesigen Überbiss. Ein paar andere machten
mir mit ihren viel zu langen Krallen Angst. Manche sahen aus, als hätten sie nicht einmal Brot vom Tisch bekommen. Sie
waren schrecklich dünn und lagen am liebsten nur rum. Ich sah auch weit und
breit kein Restaurant. Hier wird dann wohl eine Futterquelle zu finden sein,
wenn sie alle her kommen. Ich hoffe, die haben hier was von dem Zeug, das ich
aus meiner Schüssel kenne. Ich machte mich auf die Suche, doch weit und breit
war kein Essen zu sehen. Ein großer schwarzer Hund bemerkte meine Suche, er
sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, kurz nach dem die Sonne aufgeht
und kurz vor ihrem Untergang gibt es genug zu essen für alle. Gut, dass ich
weiß, die Sonne kommt jeden Tag wieder. Mir genügte die Information fürs Erste,
ich legte mich in die Sonne und beobachtete die anderen Hunde. So verbrachte
ich die nächsten Tage. Ich beobachtete Hunde. Nicht immer aus der Sonne, da es
schrecklich warm geworden war, aber auch aus dem Schatten lässt es sich gut
beobachten.
Ich
bemerkte, wie es vielen Hunden besser ging. Zecken wurden entfernt, Wunden blau
angesprüht, bis sie verschwunden waren und es gab wirklich für alle genug zu
essen. Auch von dem harten Zeug, das ich so mochte.
Ich
sollte ein paar Wochen hier bleiben, bevor meine Reise mich weiter führte. Die
Menschen hier waren nicht anders als die, die ich bereits kannte. Sie waren
nett zu uns, gaben uns einen Platz zum Schlafen und nahmen immer neue Hunde auf,
denen es nicht gut ging. Ich fing an darüber nachzudenken, warum es so viele
Hunde gab, die zu dünn, verletzt oder krank waren.
Lenny,
ein kleiner schlappohriger, brauner Mischling erzählte mir, er sei bis vor kurzem sehr krank gewesen. Alle seine
Geschwister waren an der Krankheit gestorben, nur er hatte überlebt. Er wusste
nicht, was es war, nur dass er schreckliche Angst hatte. Vier ganze Wochen
kämpften er und die Menschen um sein Überleben. Sie steckten Nadeln in seine
Beine, jeden Tag wurde er gestochen. Dann drückten sie ihm Sachen in den Mund,
die kein wirkliches Essen waren. Dazu kam noch ein ständiger Durchfall. Keiner
der anderen Hunde durfte ihn besuchen. Er war unglaublich froh, als all das
vorbei war und er endlich wieder toben konnte.
Ein
paar Welpen erzählten mir, sie wurden
ihrer Mutter weggenommen und in eine Tonne voller Müll geworfen. Dort habe es
furchtbar gestunken, eine große Kiste habe alle fünf fast zerquetscht.
Dann
waren sie plötzlich hier, an mehr können sie sich nicht erinnern. Aber Welpen
vergessen ja gerne mal die Hälfte. Ich konnte mir keinen Menschen vorstellen,
der so etwas tat. Viele Menschen hatte ich nun schon kennengelernt und auch
wenn sie einen manchmal nicht verstehen und nicht immer machen, was man will,
meinen sie doch nie etwas böse.
Je mehr ich mich umhörte, desto mehr
Horrorgeschichten erzählten mir die anderen
Hunde. Ausgesetzt, fast verhungert, verstümmelt und geschlagen, all sowas
hatten die anderen Hunde erlebt. Vielleicht hatte ich in meinem Hippie-Dorf
mehr Glück gehabt, als mir bis dahin bewusst war.
Glück
war etwas, das uns alle hier verband, egal was die anderen durchlebt hatte, sie
konnten froh sein nun hier zu sein, denn hier war es absolut klasse.
Eines
war allerdings merkwürdig. Von zeit zu Zeit verschwand der ein oder andere
Hund. Auch sie wurden in Autos gesetzt und kamen nicht wieder.
Durch
Festos erfuhr ich, wo wir hier waren und wohin die verschwundenen Hunde gebracht
wurden.
Festos
war und ist noch immer ein gutes Stück größer als ich. Wie sich herausstellen sollte, würde
ich über meine fünf Kilo nicht mehr großartig hinaus wachsen.
Ich
dachte mir, es könne nicht schaden, einen
größeren Verbündeten zu haben
und wir freundeten uns an.
Festos
war hier bereits vor einiger Zeit angekommen damals ging es ihm nicht sehr gut. Er brauchte
eine Behandlung, die er hier nicht bekommen konnte. Er sollte nach Deutschland,
um dort versorgt zu werden. Stephan, ein Mensch, der jedes Jahr zwischen hier
und Deutschland hin und her reist, erklärte sich bereit, ihn mitzunehmen. Die Autofahrt erschien ihm endlos.
Nach der tagelangen Reise war beiden klar, sie würden nie wieder getrennte Wege
gehen. Festos kam zum Arzt - was auch immer ein Arzt ist - und blieb danach bei
Stephan. Jedes Jahr im Sommer kommen sie wieder her und genießen die Sonne. Ich verstand nicht, warum man die
Sonne nicht einfach in Deutschland genießt.
Nach
dem Gespräch mit Festos wusste ich,
die Hunde, die hier verschwinden, reisen nach Deutschland, um dort ein zu Hause
zu bekommen. Sie leben dort mit einem oder mehreren Menschen zusammen, haben
oft noch einen Artgenossen bei sich und ihr Leben besteht im Grunde nur aus
schlafen, essen und spielen. Das klang für mich ziemlich verlockend und schon
bald sollte ich am eigenen Leib erfahren, wie super es war.
Ich
begann, einen Plan zu schmieden wie ich möglichst schnell ins Paradies kommen konnte.
Ich
wusste ja nicht, welche Probleme meine Reisepläne mit sich bringen würden. Ich
lernte eine Tierärztin kennen. Tierärzte sind alles andere als lustig. Sie stach
mir zuerst eine gigantische Nadel in den Nacken, kleinere, aber trotzdem sehr
fiese Nadeln folgten. Dann gab es noch diese Dinger von denen Lenny erzählt
hatte, die kein richtiges Essen sind. Überall hat sie an mir rumgedrückt und meinen
Mund aufgerissen. Ich habe das Ganze natürlich super erwachsen über mich
ergehen lassen. Nochmal muss ich es auch nicht haben. Wenigstens war das Ganze
nicht umsonst. Drei Tage später
kamen sie, die Menschen, die noch nicht wussten, dass ich den Rest meines
Lebens bei ihnen verbringen würde und wie glücklich sie sich schätzen konnten, mich kennen zu lernen.
Zwei
Wochen lang gab ich alles. Ich perfektionierte meinen „Guck-guck-doch-jetzt-wie-niedlich-ich bin“ Blick.
Ich lief ihnen andauernd hinterher, auch wenn andere Sachen interessanter waren.
Ich konnte ohne die Beiden nicht leben, naja zumindest sollten sie glauben ich
könnte es nicht. Sobald sie den Hof verließen, fing ich schrecklich an zu weinen.
Ich
war so damit beschäftigt, die Zwei nicht aus
den Augen zu lassen, ich hatte kaum noch Zeit, mich mit anderen Hunden über
ihre Erfahrungen auszutauschen.
Zwei
Hunde sind mir allerdings besonders aufgefallen. Beide kamen eine Woche, bevor
ich in mein neues zu Hause aufbrechen würde hier auf dem Hof an, und ich kann
nicht sagen, wer von ihnen schlimmer ausgesehen hat. Die Menschen nannten den
Rüden Spike und das Mädchen Susie. Sie konnten sich beide nicht erinnern, ob
sie früher schon Namen hatten.
Susie
war nicht viel größer als ich, sie wirkte allerdings
dreimal breiter. Ihr Fell bildete eine Art Panzer. Die Menschen sagten, sie hätte mehr Ähnlichkeit mit einem alten Teppich als mit einem Hund. Ihre Beine
waren voll verkrustetem Fell, jede Bewegung muss ihr wehgetan haben.
Spike
sollte wohl sowas wie ein Boxermischling sein, ich wusste nicht, was das
bedeutete, aber es wäre wohl nicht einfach, für ihn in Deutschland ein zu
Hause
zu finden. Man konnte seine Rippen zählen wenn man ihn nur ansah, er hatte Wunden am ganzen Körper und seine Ohren waren viel zu klein für
seinen Kopf, er sah wirklich merkwürdig aus. Ich konnte nicht glauben, dass
Menschen ihnen das angetan hatten. Susie war es sehr peinlich, wie sie aussah.
Es dauerte eine Weile, bis sie mir erzählte, was ihr passiert war. Sie wurde an
einer kurzen Kette gehalten, konnte ihren Platz nicht einmal verlassen, um ihr
Geschäft zu erledigen. So kam es
zu ihrem Panzer voller Dreck. Am Anfang hat sie noch versucht, jedes Mal bis
ans Ende der Kette zu gehen, um Pipi zu machen, aber mit der Zeit war kein
Platz mehr. Sie wusste nicht mehr weiter und hatte sich vollkommen aufgegeben. Jetzt
ist sie hier und hofft, nicht wieder zurück geschickt zu werden.
Susie
hat Angst nicht bleiben zu dürfen, da sie so schlimm aussieht. Sie versichert
mir wieder und wieder, mit genug Platz
und einem Mensch, der sich nur ein wenig um ihr Fell kümmert, benimmt sie sich
gut und macht sich auch nicht wieder schmutzig. Ich glaube ihr. Jetzt wo sie
ihren Panzer los ist, ist sie eine richtig Süße. Ich versichere ihr, dass sie
bestimmt nicht mehr zurück muss, warne sie aber vor dem Tierarzt.
Spike
sollte ein Grundstück bewachen, soweit war es in Ordnung für ihn, aber dann
schnitt ein Mann ihm die Ohren ab. Er hatte keine Ahnung warum. Von dem Tag an
wurde er an einer Kette gehalten, wie so viele hier. Er sah nie andere Hunde. Ewig
bewachte er ein verlassenes Grundstück, bei dem niemand vorbei kam, in der
Hoffnung, er sei mit dieser Aufgabe irgendwann fertig. Als er später krank wurde, setzte ihn der Mann, der ihn
damals angekettet hatte, an der Straße aus.
Ich
wusste nicht mehr, ob ich mich auf Deutschland freuen sollte, wer weiß, vielleicht war es da noch schlimmer. In meinem
kurzen Leben hatte ich nur nette Menschen kennen gelernt, doch die älteren Hunde hier, ja sogar manch ein Welpe hatte
Schreckliches zu berichten.
Hier
war ich wenigstens sicher, denn Michaela passte auf uns alle auf.
Michaela
ist die Frau, die sich so lieb um jeden Hund hier kümmert. Sie hat Spike etwas
zu Essen und Medikamente gegeben, Susie von ihrem Panzer befreit und sie wieder
richtig hübsch gemacht. Wann immer es einem von uns schlecht geht, verspricht
sie uns, bald ein schönes zu Hause zu haben, in
dem wir die erste Geige spielen und es uns nie wieder an etwas fehlen wird.
Wenn ich höre, wie Michaela von
Deutschland redet, kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als schnell dort hin zu kommen. Ein Dorf, in dem man
einen Menschen ganz für sich hat, der auf einen aufpasst und einen mit Essen
versorgt, was will man mehr?
Wenn
sie mit Besuchern redet, höre
ich oft, wie sie davon spricht, wie schlecht es vielen Hunden hier in Kalamaki
und den anderen Dörfern geht. Viele leben an einer Kette oder werden einfach
vergiftet. Festos hatte Recht, ich hatte Glück, zu Michaela zu kommen, sie
passt auf, dass uns niemand vergiftet und sie würde uns nie schlagen. Ich
hoffe, die kleinen Welpen und auch die großen Hunde, die schon viel Schlechtes erlebt haben, gewinnen ihr
Vertrauen in die Menschen zurück.
Nun
schaue ich erstmal wieder nach meinen beiden Menschen. Seit ein paar Tagen,
werde ich sie kaum noch los. Sie haben wohl verstanden, dass ich nicht ohne sie
leben kann.
Einen
Abend vor der Abreise meiner auserwählten zukünftigen Begleiter steht es fest, meine Mühen haben sich
gelohnt, sie nehmen mich mit nach Deutschland. Ich kann mich endlich selbst
davon überzeugen, wie es ist ein zu Hause zu haben.
Hihihi - sag mal, seh ich das richtig - ist das ein Buch?!
AntwortenLöschenUnter www.tölle-buch-und-fotokunst.de gibt´s Leseproben meiner beiden Bücher, in denen Luna und Phalène erzählen, was man als Whippetmädel so alles erlebt... wenn´s dir gefällt - können wir vielleicht tauschen ;-)))
Spartas Gechichte ist absolut süß geschrieben!
Vielleicht hast du ja sogar Lust, was zu meinem dritten Buch beizusteuern...? Mehr dazu findest du unter "Aktuelles"...
LG,
Nicola
Hej Nicola,
Löschenjaaaa, das ist ein Buch;-) Sparta erzählt in 12 Kapiteln, wie er nach Deutschland kam, er Emily kennen und lieben gelernt hat und was ihn an der Menschenwelt alles manchmal durcheinanderbringt.
Ich werde mir die Tage mal Deine Leseproben angucken, bin schon ganz gespannt ;-)
Sobald ich mir alles angeschaut hab, melde ich mich bei Dir bezüglich Tausch und Zusammenarbeit.
Liebe Grüße
Nadine
Hi Nicole,
AntwortenLöschenbin auf deine Seite gestoßen, weil Sparta ein Bruder von unserem Jamie sein könnte.
Jetzt bin ich natürlich neugierig auf dein Buch. Wo bekomme ich es?
Liebe Grüße
Tina
Hej Tina,
Löschenam besten schreibst du uns eine E-Mail an hundsgemeine.literatur@gmail.com mit deiner Adresse, dann können wir Dir direkt ein Buch schicken.
Über ein Beweisfoto von Jamie würden wir uns natürlich riesig freuen ;-)
Grüße
Nadine, Sparta und Emily
Hallo Sparta und Emily,
AntwortenLöschenAls welche Rasse hat eigentlich Frauchen euch bei der Versicherung angemeldet.
Ich bin letzte Woche aus Griechenland jetzt in meinem zu Hause angekommen und Frauchen ist da gerade etwas ratlos.
Liebe Grüße
Rico