Brauche ich Bücher über Hunde?

Auf den Hund gekommen bin ich nun schon vor dreieinhalb Jahren, auf das Hundebuch erst vor sechs Monaten. Manch einer mag jetzt die Nase rümpfen und sich fragen, warum es drei Jahre gedauert hat, bis ich endlich angefangen habe, über dieses wunderbare Wesen, das mich begleitet zu lesen. 
Für mich ist diese Frage recht einfach beantwortet: Erst dachte ich, ich hätte es nicht nötig, (dazu gleich mehr) als ich dann merkte, wie falsch ich damit lag, konnten mir die Hundebücher, die ich zur Hand nahm, nicht weiterhelfen. 

Als Sparta bei uns einzog, oder fangen wir noch zwei Wochen früher an, als wir das erste Mal auf Krete ankamen, hatte ich keine Ahnung von Hunden. Ich kann auch gar nicht so genau sagen, was es damals war, aber als ich die Anzeige im Internet las: "Zwei Wochen Sonne, Meer und einen ganzen Haufen Hunde", so oder so ähnlich war der Text, da wollte ich nichts mehr als auf diese Insel. Ich bin mit Katzen aufgewachsen, Hunde waren für mich nur ein riesen Fragezeichen. Als ich aus dem Auto stieg, stand Pete neben mir, er war gigantisch, stand auf den Hinterbeinen und bellte. Ich wusste nicht ob er kuscheln, spielen oder mich fressen wollte. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis ich erkannte, er wollte Aufmerksamkeit, am besten viel davon, dolle und von allen auf  einmal. Was hatte ich mir da nur angetan, zwei Wochen mit 40 Wesen, die ich nicht wirklich verstand. Wir gingen weiter, am Haupthaus war eine Terrasse mit einem Zaun drum, dort waren die kleinen Hunde, keine Welpen sondern alles, was bis ungefähr 10 Kilo schwer war. Ich muss zugeben, am Anfang fühlte ich mich dort wohler als bei Pete und seinesgleichen, die Zwerge stellten für mich nicht so eine Bedrohung dar. Es dauerte nur wenige Tage und ich verstand diese Wesen, die mir noch vor Kurzem so fremd waren immer besser. Am Ende des Urlaubs saß ich mit einem Rottweiler und einem Schäferhund kuschelnd auf dem Boden, gab Pete mit Freude das ein oder andere Leckerli, ging mit einem Labrador spazieren, wurde fast ununterbrochen von einer ganzen Meute kleiner Hunde verfolgt und hatte einen Sparta.

Zu Hause angekommen merkte ich schnell, dass sich das Leben mit einem Hund, meinem Hund, ganz stark von meinen Erfahrungen auf Kreta unterschied. Dieser Hund hatte nur noch mich, nicht ununterbrochen 39 Kumpels zum Spielen. Er wollte beschäftigt, gefüttert und erzogen werden. All das klappte mit Sparta auch erstaunlich gut, bis auf ein paar kleinere oder auch größere Ausnahmen. Ich hätte sicher schon zu dieser Zeit zum ein oder anderen Ratgeber greifen können, aber das Herrchen war nicht wie ich mit Katzen, sondern mit Hunden aufgewachsen und so weit es mich anging, wusste er alles, was wichtig war. Es dauerte eine Weile, doch im Umgang mit anderen Hundehaltern und alltäglichen Situationen merkten wir, dass sein Wissen scheinbar ziemlich überholt war. Die Bücher, aus denen er über Umwege, in der Kindheit und Jugend sein Wissen über Hunde hatten, waren die, die ich nun zur Hand nahm und zu denen ich einfach keinen Zugang fand. Die Methoden gefielen mir nicht, die Beschreibungen waren mir von Sparta zu weit entfernt und alles, was sie über Wölfe erzählten kam mir unwichtig oder seltsam vor. 

Vor sechs Monaten kaufte ich mir nun doch endlich ein Hundebuch, und ich war begeistert. Ich kaufte mir weitere. Bücher über Erziehung, Ernährung und Missverständnisse. Die Erzählungen in diesen Büchern konnte ich nachvollziehen, die Ansätze gefielen mir und es war eine gute Portion Witz dabei. Diese, für mich wunderbaren Bücher, möchte ich Euch gerne in den nächsten Wochen vorstellen. Falls auch Ihr in letzter Zeit Bücher gelesen habt, die Euch besonders gefallen haben, erzählt mir davon, ich freue mich über Eure Empfehlungen. 

Hier schonmal ein kleiner Überblick, damit ihr wisst, worauf ihr euch freuen könnt: